Erstkommunion und Erstkommunionvorbereitung

Die Erstkommunionvorbereitung ist eine Phase auf dem Lebens- und Glaubensweg des Kindes, in der es Neues von Gott und Jesus kennenlernt, auf verschiedene Weise die Beziehung zu Gott pflegt und ein Leben im Glauben einübt.

Der Weg des Kindes mit Gott hat begonnen mit der Taufe und dem Wunsch der Eltern, ihr Kind Gott anzuvertrauen und es in die Gemeinschaft der Glaubenden hineinwachsen zu lassen. Dies soll in der Erstkommunionvorbereitung intensiviert werden. Wir hoffen und wünschen, dass die Kinder diese Zeit als wertvoll erleben und Erfahrungen machen, an die sie zu jeder Zeit im Leben anknüpfen können, wenn es darauf ankommt.

Was bedeutet „Kommunion“?

Das Wort Kommunion kommt aus dem Lateinischen ('communio') und heißt 'Gemeinschaft'. Die Kinder erleben Gemeinschaft mit Gott im heiligen Brot, der Hostie. Diese Begegnung zieht Kreise, denn Glaube geschieht am besten in Gemeinschaft. Es gilt das Wort Jesu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Die Kinder sollen erfahren, dass ihr Weg mit Gott parallel läuft mit dem Glaubensweg anderer in der Gemeinde. Deshalb ist uns wichtig, dass die Kinder auch den Weg zu den Gemeindegottesdiensten und sonstigen Angeboten für Kinder und Familien in unseren Kirchengemeinden finden.

Im Mittelpunkt: das heilige Brot
Die Kinder erfahren von den Mahlfeiern, die Jesus mit verschiedenen Menschen gehalten hat und von seinem Auftrag, sich regelmäßig in seinem Namen zu versammeln und Brot zu teilen. Auch wenn für die Kinder gedanklich ein weiter Weg ist zwischen dem ursprünglich geteilten Brot und der heutigen Hostie, wird im Laufe der Vorbereitungszeit immer wieder klar gemacht, dass dieser Auftrag Jesu die zentrale Grundlage bildet für unser Zusammensein in der Erstkommunionvorbereitung und in der Gemeinde überhaupt.

Vorbereitungszeit

Die Vorbereitungszeit steht bei uns auf drei Säulen:

  • Zuhause in der Kinderbibel lesen
    Dies ist von großer Bedeutung, da durch Corona viel Religionsunterricht entfallen musste und den Kindern wertvolles Wissen von zentralen biblischen Geschichten fehlt.
  • Regelmäßig Gottesdienste besuchen
    Gottesdienste kann man umso intensiver miterleben, wenn man sich in ihnen beheimatet fühlt. In unserer Seelsorgeeinheit gibt es auch regelmäßig Familienmessen und Kindergottesdienste.
  • Weg-Gottesdienste
    Diese ersetzen die früheren Gruppenstunden. In jedem Weg-Gottesdienst steht ein Element des Gottesdienstes im Mittelpunkt, das erklärt und eingeübt wird; ebenso eine biblische Geschichte. Die Weg-Gottesdienste finden 6x an wechselnden Nachmittagen statt und dauern ca. 40 Min. Es ist erwünscht, dass Eltern und auch Geschwisterkinder daran teilnehmen. Die Eltern sind auch eingeladen, bei der Gestaltung der Weg-Gottesdienste mitzuwirken.

Als weiteres Sakrament: die Beichte oder das „Sakrament der Versöhnung“
Neben dem Sakrament der Eucharistie, also der Kommunion, empfangen die Kinder in dieser Zeit in der Beichte auch das Sakrament der Versöhnung. Die Kinder erhalten ein „Beichtheftchen“, das wir im Weg-Gottesdienst einführen und mit dem sie sich auch zuhause zur Vorbereitung auf die Beichte befassen können.

Auch wenn die Beichtpraxis in unserer Zeit stark an Bedeutung verloren hat, ist uns wichtig, dass die Kinder folgende Erfahrung machen: Weil ich von Gott angenommen bin, kann ich ohne Gesichtsverlust in den Spiegel schauen und auch das benennen, was nicht so gut gelaufen ist. Wenn ich im Leben an einen Punkt komme, wo ich merke, dass etwas falsch gelaufen ist, kann ich dies bereuen und zugeben. In der Beichte wird mir zugesagt, dass Gott mir verzeiht und mich ermutigt, neu anzufangen.

Ergänzende Angebote
Nach Möglichkeit werden auch folgende Angebote gemacht, die die Kinder freiwillig wahrnehmen können:

  • Besuch der Hostienbäckerei in Reute
  • Rosenkranz knüpfen
  • Ökumenischer Weltgebetstag für Kinder
  • Pilgern auf dem Jakobsweg

Organisatorische Aspekte und aktuelle Termine

Im Oktober eines jeden Jahres werden die Kinder der 3. Klassen von uns angeschrieben und die Eltern zu einem Elternabend eingeladen. Falls Sie nicht von uns angeschrieben wurden, setzen Sie sich bitte über die Pfarrbüros mit uns in Verbindung.