Geschichte der Pfarrei Gornhofen

Gornhofen kann auf eine lange, mindestens bis ins 12. Jahrhundert zurückreichende Geschichte zurückblicken. Die Entwicklung des Orts ist eng verbunden mit dem des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters in Weißenau.

Der Ort, einige der wenigen fränkischen Siedlungen in dieser Gegend, wird 1171 erstmals genannt unter der Bezeichnung „Gailenhofen“, abgeleitet vom Personen-Namen „Gailo“. Der Pfarrweiler gehörte mit Patronatsrecht den Schenken von Schmaleneck, dem heutigen Schmalegg. Das Datum der Errichtung der Pfarrei ist unbekannt. 1265 wurde Gut und Pfarrsitz an das 1145 gegründete Prämonstratenser-Kloster Weißenau verkauft und diesem 1324 einverleibt. Die Mönche von Weißenau betreuten danach die Pfarrei.

1241 und 1345 wird in Urkunden ein Ortsadel erwähnt. Es wird auch von einer Burg berichtet, deren Steine später für den Bau des Klosters verwendet wurden. 1566 wird der Ort in alten Schriften "Gairnhofen" genannt, woraus später "Gornhofen" wurde. Nach der Aufhebung des Klosters Weißenau im Jahr 1803 gingen Ort und Pfarrei in den Besitz der Grafen von Sternberg-Manderscheid über, die sie 1835 an den württembergischen Staat verkauften.

Zur heutigen Kirchengemeinde Gornhofen mit ihren rund 350 Gemeindemitgliedern gehören außer dem Pfarrort die Weiler und Höfe Bottenreute, Vorder- und Hintersolbach, Tennenmoos, Schwärzach, Bruggen, Blaser, Obersulgen, Christushof, Ottershofen, Bauren, Meuschen, Kögel und Fildenmoos.